Zentralheize Erfurt
Aufzugfahren ohne Edelstahl
Ein Konsortium Erfurter Unternehmer realisiert eine vorbildliche Umnutzung des zentral gelegenen Heizwerks
Unweit des Erfurter Domplatzes, unterhalb der Festung Petersberg, stand bis zur Wende ein großes Industrierevier, von dem die Abrisswut der Nachwendezeit nicht viel hat stehen lassen – und was bleiben durfte, dem wurde die Seele ausgetrieben durch aalglatte Industrieputze und Modernisierungswahn. Das alte Heizwerk am Brühl macht eine Ausnahme. Es wurde nach 10 Jahren Leerstand zwar nach einem Generalplan durchsaniert, aber mit höchstem Respekt nicht nur vor der Bausubstanz, sondern auch der Aura eines derben Architektur wie einer Kohleheizzentrale. Was nicht unabweisbar der neuen Nutzung weichen mußte, blieb, egal wie schadhaft. Alte Putze, krumme Böden, vernarbte Wände. Der grundsätzlich Verzicht auf Edelstahl zugunsten einfacher Schwarzstähle in Treppenhäusern und Liften ist vielleicht das überzeugendste Beispiel dieser restauratorischen Haltung.
Weitere Details
Anschrift |
Maximilian-Welsch-Straße 6, in 99084 Erfurt |
Nutzungsstatus |
gemischt genutzt |
Architektur |
Reformarchitektur des frühen 20. Jahrhunderts |
Bautechnik |
Betondecken, Massivbau, Ziegelbau mit Betonunterzügen |
ehemalige Nutzung |
Heizwerk auf Kohlebasis |
baulicher Zustand |
komplett wieder hergestellt |
Nutzungskonzept |
Restaurant, Tagen, Konzerte, Ausstellungen, Büro / Teambüro, Eventlocation / Veranstaltungsstätte |
aktuelle Nutzung |
Tagen, Restaurant, Büro, Eventlocation / Veranstaltungsstätte, Ausstellungen, Konzerte |
Denkmalstatus |
Einzeldenkmal |
Zugänglichkeit |
Im Rahmen des öffentlichen Betriebes |
aktuelle Planung |
HKS-Architekten https://www.hks-architekten.de |